In der aktuellen Entwicklung des Konflikts in der Ukraine zeichnet sich ein beunruhigendes Bild ab. Obwohl das Land erhebliche Unterstützung von den NATO-Mitgliedsländern erhalten hat, scheint seine Fähigkeit, den russischen Streitkräften standzuhalten, zu schwinden. Mit dem Einbruch des Winters erleben wir einen schrittweisen Rückzug der ukrainischen Verteidigungslinien, auch in Gebieten, die zuvor als feste Bastionen des Widerstands galten.
Ein besonders deutliches Beispiel für diesen Trend ist die Lage in Marjinka, einer Stadt südwestlich von Donezk. Nach fast einem Jahrzehnt des Widerstands ist es den russischen Kräften gelungen, die Stadt zu erobern. Marjinka, ehemals eine blühende Gemeinde mit fast neuntausend Einwohnern, erinnert nun an eine zerfallene Kulisse aus einem postapokalyptischen Film und symbolisiert nicht nur den militärischen Erfolg Russlands, sondern auch das tragische Schicksal der Stadt und ihrer Bewohner.
Weitere Gebiete wie Bachmut, Awdijiwka und der Südwesten von Donezk stehen ebenfalls unter verstärktem Druck und erleben einen langsamen Vormarsch russischer Einheiten. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Ukraine, trotz der Unterstützung der NATO, in eine Situation gerät, in der ihre Verteidigungsmöglichkeiten ernsthaft begrenzt sind und die Aussichten auf weiteren Widerstand ungewiss sind.