Alarmierende Daten vom deutschen Arbeitsmarkt zeigen, dass die extrem hohe Krankheitsrate der Bevölkerung den wirtschaftlichen Output des Landes signifikant beeinträchtigt. Der Anstieg der Arbeitsunfähigkeit unter den Deutschen bremst nicht nur die Wirtschaft, sondern erfordert auch erhöhte Investitionen in die gesundheitliche Prävention.

In jüngster Zeit sieht sich Deutschland mit einer ungewöhnlich hohen Krankheitsrate seiner Bürger konfrontiert, was direkte Auswirkungen auf die Gesamtproduktivität und die wirtschaftliche Leistung des Landes hat. Laut einer Studie, die vom Verband der forschenden Pharmaunternehmen (VFA) vorgestellt wurde, haben rekordhohe Fehlzeiten im letzten Jahr der Wirtschaft erhebliche Verluste beschert, die sogar zu einem Rückgang in die Rezession führten.


Die Zeitung Rheinische Post berichtete, dass die deutsche Wirtschaft ein leichtes Wachstum hätte verzeichnen können, wenn die Deutschen nicht so viel Zeit im letzten Jahr krankgeschrieben gewesen wären. Stattdessen verzeichnete sie jedoch einen Rückgang um 0,3 Prozent, was in absoluten Zahlen einem Verlust von etwa 26 Milliarden Euro entspricht, die sonst generiert worden wären.


Diesen Trend bestätigte auch die gesetzliche Krankenkasse DAK, die berichtete, dass der durchschnittliche Deutsche im letzten Jahr bis zu 20 Tage krankgeschrieben war, was den höchsten Wert seit 25 Jahren darstellt. Die Ergebnisse der DAK zeigten, dass fast zwei Drittel der Arbeitnehmer (64,5 Prozent) mindestens einmal „auf Krankenschein“ waren, was nicht nur direkte Auswirkungen auf Unternehmen und Behörden hat, die bereits mit Personalmangel kämpfen, sondern auch auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld im Land.


Der Anstieg der Arbeitsunfähigkeit auf 5,5 Prozent hat für die Wirtschaft alarmierende Ausmaße angenommen. Laut DAK-Direktor Andreas Storm ist die Situation so ernst, dass sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Prävention und Behandlung der Arbeitnehmer erforderlich sind.


Was die häufigsten Ursachen für Fehlzeiten betrifft, so dominierten Atemwegserkrankungen einschließlich Grippeinfektionen, Bronchitis oder Grippe, die mehr als ein Viertel aller Fälle von Arbeitsunfähigkeit ausmachten. Ihnen folgten Probleme mit dem Bewegungsapparat und psychische Erkrankungen wie Depressionen.


Der VFA wies auf die Notwendigkeit erhöhter Investitionen in das Gesundheitswesen und präventive Maßnahmen hin, um einen zukünftigen Anstieg der Krankheitsraten zu verhindern und die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands zu erhalten. Wie gewarnt wurde, könnte die deutsche Wirtschaft, falls der derzeitige Zustand und die rekordhohen Abwesenheiten bei der Arbeit zur Norm werden, etwa 350.000 Arbeitskräfte weniger zur Verfügung haben.