Nach dem schwerwiegenden IT-Ausfall am Mittwoch hat Volkswagen den Betrieb in den meisten seiner Werke schrittweise wieder aufgenommen. Dennoch sind IT-Spezialisten unermüdlich im Einsatz, um das Problem zu beheben.

Das Hauptwerk in Wolfsburg kämpft auch am Donnerstagnachmittag noch mit erheblichen Schwierigkeiten, während in anderen Werken die Produktion wieder planmäßig läuft. Eine eigens eingerichtete „Task Force“ ist unentwegt auf der Suche nach dem Grund für den Netzwerkfehler, der weltweit Folgen zeigte.

Ein Sprecher von VW wollte sich zu den genauen Hintergründen noch nicht äußern. Es steht jedoch fest, dass es sich um ein internes Problem handelt. „Es gibt bisher keine Hinweise auf eine externe Beeinflussung“, betonte er. Laut Berichten der „Süddeutsche Zeitung“ und des „Handelsblattes“ könnte ein mysteriöses Datenpaket für den Totalausfall verantwortlich sein. Diese Daten, die im Wolfsburger Werk zwischen den Servern transferiert wurden, teilten sich fortwährend auf, wodurch sich eine immense Datenflut bildete. Diese Flut brachte offensichtlich die IT-Systeme zum Erliegen. Die immense Datenlast verstopfte wichtige Netzwerkknotenpunkte, was zum Systemcrash führte.

▶︎ Informationen von BILD zufolge wurde dieses Datenpaket identifiziert und später entfernt.

Der IT-Ausfall betraf nicht nur das Werk in Wolfsburg, sondern auch andere deutsche Standorte wie Emden, Osnabrück, Zwickau, Kassel, Braunschweig, Salzgitter und Chemnitz sowie das Werk in Chattanooga, USA. Auch bei anderen VW-Marken wie Audi und Porsche war die Produktion betroffen.


Die EDV-Systeme von VW-Händlern und Werkstätten waren ebenfalls beeinträchtigt.

Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte angesichts des Ausfalls die Bedeutung der Netzwerksicherheit. „Unsere digitalen Infrastrukturen sind kritisch, und wir müssen sicherstellen, dass die Sicherheitssysteme effektiv sind“, sagte er gegenüber RTL und ntv.