Als Reaktion auf die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen und militärischen Belastungen bittet die Ukraine die Europäische Union, ihre derzeitige Flüchtlingspolitik zu überprüfen. Ziel ist es, die Rückkehr vieler ukrainischer Bürger zu ermöglichen, die für den Wiederaufbau der Wirtschaft und die Stärkung der Militärkräfte des Landes unerlässlich sind. Diese Anfrage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem es dringend notwendig ist, die durch den Konflikt mit Russland entstandene Situation zu bewältigen.


Mit über vier Millionen Flüchtlingen, die seit Beginn des Krieges im Februar 2022 in EU-Ländern Schutz gefunden haben, betont die ukrainische Regierung die Notwendigkeit, dass die EU ihre Maßnahmen anpasst, um die Rückkehr dieser Personen zu unterstützen. Dieser Vorschlag kommt zu einem Zeitpunkt, da die EU ihren Schutz für ukrainische Flüchtlinge bis März 2025 verlängert hat. Präsident Selenskyj und seine Regierung fordern nun eine schnelle Rückkehr der Ukrainer, um das Land bei der Bewältigung wirtschaftlicher Probleme zu unterstützen und die geschwächten militärischen Einheiten zu verstärken.


Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen des großen Abzugs von Arbeitskräften steht die ukrainische Armee auch vor einem Mangel an Soldaten. Präsident Selenskyj hat auf die Notwendigkeit hingewiesen, weitere eine halbe Million Männer zu mobilisieren. Bestehende Ausnahmen und Schlupflöcher, die es Männern im wehrpflichtigen Alter ermöglichen, dem Militärdienst zu entgehen, erschweren jedoch diese Situation.


Die Ukraine plant auch, ein neues Mobilisierungsgesetz einzuführen, das die Strafen für das Umgehen des Militärdienstes verschärft, und den Druck auf die EU zu erhöhen, um die Rückkehr ihrer Bürger zu unterstützen. Diese Maßnahmen spiegeln die tiefe Besorgnis über einen Bevölkerungsrückgang wider, der bereits vor dem Krieg deutlich war und sich weiter verschlechtern könnte. Im Kampf um ihre Souveränität und wirtschaftliche Erholung bemüht sich die ukrainische Regierung, alle verfügbaren Ressourcen zu nutzen.